Dubaruba wurde vor einem Jahr, mit dem Ziel afrikanisches Design und Produktion in den Fokus zu stellen, gegründet. Nicht nur die Produkte sollten abseits des Afrika-Klischees ansprechend sein, sondern wichtig ist, dass Dubaruba-Käufer die Ware aus Wertschätzung und Liebe erwerben und auf gar keinen Fall aus Mitleid für Afrika oder für die Menschen.
Dennoch ist eine der häufigsten Fragen unserer Kunden, sobald das Wort Afrika fällt: „Bekommen auch die afrikanischen Hersteller was vom Geld?“ Wir freuen uns, dass sich die Leute für unsere Arbeit interessieren und mehr erfahren wollen. Interessant ist jedoch zu beobachten, dass die Menschen sofort davon ausgehen, dass wir von Europa die Spielregeln für unsere Partner in Afrika machen. Tatsache ist jedoch, dass wir beide voneinander abhängig sind. Sie brauchen uns, um ihre Produkte zu vermarkten und wir brauchen sie, um von ihnen einzigartige und schöne Produkte zu erwerben. Wenn wir beide einen gemeinsamen Nenner finden, kommt es zu einem Geschäft. Einige unserer Designer, wie Maxhosa by Laduma oder Pichulik, um nur einige aufzuzählen, sind in ihren Ländern bereits zu Stars geworden und konnten bis heute auch einige internationale Erfolge feiern. Die meisten unserer Partner können von ihren Arbeiten gut leben und das auch zu recht. Natürlich haben wir auch Partner, wie unsere äthiopischen Weber, die bis zu unserer Zusammenarbeit nicht einmal ein Bankkonto besaßen, da sie noch nie mit einem ausländischen Auftraggeber arbeiteten und deshalb auch für sie nicht von einer Notwendigkeit war.
Trotzdem haben wir uns in den letzten Wochen intensiv Gedanken gemacht, wie wir diese wichtige Frage beantworten können. Bis jetzt haben wir die Leute auf unsere Website verwiesen, um mit unseren Designern, die unter ihren Produkten vorgestellt werden, in Kontakt zu treten und diese über unsere Zusammenarbeit zu fragen. Die wenigsten werden wahrscheinlich diese Hürde auf sich nehmen und tatsächlich mit unseren Partnern Kontakt aufnehmen. Daher haben wir uns entschlossen unsere Ausgaben so transparent wie möglich zu machen und diese Frage anhand eines Ausgabendiagrammes zu beantworten.
Seit der Gründung vor einem Jahr haben wir als Gründerinnen unsere Anfangsinvestition und die erzielten Umsätze zur Gänze in das Unternehmen investiert. Dabei ging der Großteil der Summe, nämlich über 50% nach Afrika für die Finanzierung und den Einkauf von Produkten. 18% der Ausgaben wurden für unterschiedliche Dienstleistungen und Produkte in Österreich und in Europa aufgewendet. Damit wurden zum Beispiel die Erstellung der Website, Druckkosten und Buchhaltungs- und Steuerberatungskosten finanziert. Unsere Reiseausgaben, um unsere Designer und Produzenten persönlich kennenzulernen, veranschlagte bis jetzt über 11%. Gut verdient hat auch der österreichische Staat in Form von Einfuhrzoll, Einfuhrumsatzsteuer und anderen Gebühren, die zu unseren viertgrößten Ausgaben bisher zählen, gefolgt von ca. 8% Lieferkosten. Wir hoffen damit etwas Transparenz verschafft zu haben. Fragen, Tipps und Anregungen wie man Steuern und Kosten spart sind gerne willkommen☺